1. Platz beim Wettbewerb "MINT Sprint gewinnt"!
Liebe Schulfamilie,
wir können es immer noch nicht glauben. Unsere 6. Klasse hat mit ihrer Informatiklehrkraft Benedikt Heinl beim Schülerwettbewerb der Wirtschaftsjunioren Oberpfalz "MINT Sprint gewinnt" den 1. Platz erreicht. Eine herausragende Leistung! Die Schule kann sich über ein Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro freuen. Außerdem dürfen die Sechstklässler eine Betriebsbesichtigung bei einem renommierten Autohersteller in Ingolstadt machen. Wir sind stolz, dass wir uns gegen 16 weitere Mittelschulen bei diesem Wettbewerb durchsetzen konnten.
Aber nun einige Informationen zu unserem Wettbewerbsbeitrag:
Als wir vom Wettbewerb ,,MINT Sprint gewinnt‘‘ gehört hatten, beschlossen wir, mit unserer 6. Klasse daran teilzunehmen. Ziel war es, das Projekt in den Informatikunterricht zu integrieren, damit alle Schülerinnen und Schüler daran teilnehmen können. Dafür haben wir uns schon vor dem eigentlichen Kick-off vom Medienzentrum Weiden zusätzliche Lego-Baukästen ausgeliehen, um vor allem das Programmieren zu üben. Das eigentliche Projekt haben wir dann ausschließlich mit unseren vier Kästen umgesetzt.
Nach dem Kick-off ging es zunächst um die Entscheidung, welchen Schritt des Produktionsablaufs wir verbessern. Dafür machten wir eine Betriebsbesichtigung bei der Firma ,,Cube‘‘ in Waldershof. Diese war für die Jugendlichen nicht nur eine gewinnbringende Erfahrung hinsichtlich der Berufsorientierung, es konnten auch zahlreiche Ideen für unseren Beitrag gewonnen werden. Zwei Aspekte wollten wir schließlich umsetzen:
Die Gabelstapler wurden bei Cube von Menschen gefahren. Dieser Prozess sollte automatisiert werden.
Die dort praktizierte chaotische oder dynamische Lagerhaltung wollten wir ebenfalls implementieren.
Somit entschieden wir uns für den Produktionsschritt der ,,Anlieferung und Einlagerung‘‘.
Hier galt es zunächst, eine kleine Firma aus Klemmbausteinen nachzubauen und passende Fahrzeuge und Maschinen zu entwickeln. Für den Gabelstapler und den Lastwagen suchten wir nach Bauanleitungen im Internet. Schnell merkten wir aber, dass diese nicht unseren Bedürfnissen entsprachen. Deshalb wurden diese so stark modifiziert, dass sie schließlich zu unseren individuellen Kreationen wurden. Beim Stapler bestand beispielsweise die größte Schwierigkeit darin, alle Sensoren so einzubauen, dass sich das Hubgerüst problemlos bewegen lässt und noch unter eine Palette passt. Außerdem war hinten ein zusätzliches Gewicht nötig. Weiterhin brauchten wir für beide Fahrzeuge eine standardisierte Palette. Diese musste gewisse Toleranzen in der Breite und in der Höhe aufweisen, da der Gabelstapler für die Aufnahme der Palette nicht auf den Millimeter genau programmiert werden kann. Außerdem sollte sie leicht genug, aber auch so konstruiert sein, dass der Annäherungssensor sie erkennt. Die Linienführung innerhalb unseren ,,kleinen‘‘ Fabrik stellte die größte Herausforderung dar, da der Lego-Stapler einer engen Kurve nur mit großen Bewegungsausschlägen folgen kann. Wir haben uns hier für einen Mittelweg entschieden: Auf geraden Strecken folgt er mit Hilfe des Farbsensors den Linien, wodurch er immer wieder korrekt ausgerichtet wird. Bei der unmittelbaren Aufnahme und Einlagerung der Palette, bei der der Stapler das freie Regal automatisch erkennt, kommen dann der Distanzsensor und individuelle Programmbefehle zum Einsatz.
Die Bausteine für die einzelnen Algorithmen, die für den Lastwagen, den Gabelstapler und die Aktivierungsmaschine, für die wir einfach das Hubgerüst des Staplers umgebaut haben, entsprechen jenen, die im Lehrplan Informatik der Mittelschule für die 6. Klasse verankert sind.
Nach zahlreichen Stunden der Entwicklung, für die die Schülerinnen und Schüler freiwillig auch am Nachmittag in der Schule waren, haben wir am Ende ein gemeinsames Video gedreht.
Bild zur Meldung: 1. Platz beim Wettbewerb "MINT Sprint gewinnt"!